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Ausschreibung für das fünfte Kunstwerk am Carthausplatz

07.03.2022

Der Sockel des verschwundenen Denkmals an das Telegraphen-Bataillon Nr.2 bietet in Frankfurt (Oder) einen einmaligen Platz zur Präsentation zeitgenössischer, regionaler Kunstwerke. Alle zwei Jahre soll an diesem Standort ein temporäres Kunstwerk präsentiert werden, um so dem facettenreichen, künstlerischen Schaffen in Brandenburg eine Plattform zur Präsentation zu bieten.

Ziel ist die Schaffung eines temporären, öffentlich zugänglichen Kunstwerks auf dem leeren Sockel am Carthausplatz, das sich auf den Stadtraum bezieht und mit dem leeren Sockel auseinandersetzt.

Die vollständige Ausschreibung können Sie hier einsehen: Ausschreibung_Kunst statt Denkmal-FFO_2022.pdf

Die Zeitplanung

  • Der Wettbewerb wird am 07.03.2022 veröffentlicht.
  • Das Rückfragenkolloquium mit einer Ortsbesichtigung dient der näheren Erläuterung der Wettbewerbsaufgabe und Beantwortung erster Rückfragen und wird am 17.03.2022 um 14 Uhr angeboten. Die Teilnahme am Rückfragenkolloquium ist freigestellt und nicht verpflichtend für die Wettbewerbsteilnahme.
  • Spätere Rückfragen können nur schriftlich gestellt werden. Sie müssen bis zum 28.03.2022 unter dem Kennwort „Kunst statt Denkmal am Carthausplatz 2022“ bei der Wettbewerbskoordination eingegangen sein. Diese Fragen werden schriftlich beantwortet. Die Beantwortung ist Teil der Ausschreibung und wird den Teilnehmenden und dem Preisgericht zugesandt.
  • Einsendeschluss ist der 24.04.2022
  • Das Preisgericht tagt voraussichtlich am 09.05.2022
  • Im Anschluss erfolgt die Beauftragung des umzusetzenden Kunstwerks entsprechend der Empfehlung des Preisgerichts.
  • Das Kunstwerk soll im September 2022 am Carthausplatz aufgebaut werden.
  • Das zu realisierende Kunstwerk ist temporär und muss nach Ablauf des Projektzeitraums wieder entfernt werden. Der Projektzeitraum endet am 31.10.2024.

Dokumente

www.kunststattdenkmal.kunstgriff-ev.org

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Einweihung Denkmal für einen sesshaften Schatten

08.09.2020

Mittwoch, 09. September 2020, 18:00 Uhr, Carthausplatz, 15230 Frankfurt (Oder)

Am 9. September 2020 um 18 Uhr wird am Carthausplatz das vierte Kunstwerk des Projektes „Kunst statt Denkmal“ eingeweiht. Neben einem Grußwort der 1. Werkleiterin des Kultureigenbetriebs, Sabine Wenzke wird der Künstler Pit Arens selbst sein Kunstwerk vorstellen. Musikalisch wird die Einweihung von Jacek Fałdyna umrahmt.

Bereits im Mai demontierte der Künstler Hannes Forster sein „Kriegedenkmal“ am Carthausplatz, um Platz für ein neues Kunstwerk zu schaffen. Seit 2014 werden auf dem leeren Sockel des verschwundenen Denkmals an das Telegraphen-Bataillon Nr. 2 wechselnde Kunstwerke von regionalen Künstlern und Künstlerinnen präsentiert. 2014 begann Sabine Heller die Idee, einen verlassenen Sockel als Standort für temporäre, zeitgenössische Kunstwerke zu nutzen und der Kunst somit ein Denkmal zu setzen, in die Tat umzusetzen. Gefolgt wurde sie 2015 von Marion Sander mit ihrem Kunstwerk „Frankfurter Kreise“ und 2016 von Hannes Forster mit dem „Kriegedenkmal“.

Das „Denkmal für einen sesshaften Schatten“ von Pit Arens rückt nun das Schattendasein des Sockels in den Vordergrund. Auf einem kleinen, mit gepflegten Blumenbeeten gestalteten Platz steht zentral ein von der Geschichte leer zurückgelassener Sockel. Dem Schattendasein seiner ursprünglichen Aufgabe als neutrales Podest so beraubt, steht er plötzlich selber sichtbar im Rampenlicht. Jeder, der einmal ausgestellt hat, kennt die Situation, wenn die auserwählte Arbeit auf dem Sockel platziert, mit Scheinwerfern richtig ausgeleuchtet und erhöht auf ruhigem Hintergrund präsentiert ist. Aber hinter Vorhängen, unter Tischen und manchmal sogar in
den Sockeln versteckt rumort das Chaos des Lebens: Essen, Materialreste, Beutel, Klamotten, Verpackungsmaterial usw. verbergen sich oft nur unter einem geschickt inszenierten Blickwinkel der Öffentlichkeit. Wie kommt etwas auf den Sockel und was geschieht im Schatten des Sockels? Der Künstler gibt diesem Schatten nun durch die Form einer Figur Substanz und rückt den Sockel in den Mittelpunkt.

Nach einer dreijährigen Pause wird das „Kunst statt Denkmal“-Projekt am Carthausplatz nun unter der Trägerschaft des Vereins KUNSTGRIFF. Sieć kulturalna – Netzwerk für Kultur e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro Frankfurt (Oder) weitergeführt. Die Arbeit des Berliner Künstler Pit Arens wird anschließend ein Jahr zu sehen sein.

Hintergründe und mehr Informationen zum „Kunst statt Denkmal“ am Carthausplatz: kunststattdenkmal.kunstgriff-ev.org